Wir wurden gemeinsam mit unseren Freuden von JOA zur “Werkstatt Wohnen” nach Ettlingen eingeladen. In dem von Dr. Ulrike Fischer und Prof. Markus Neppl betreuten Verfahren durften wir uns eine Woche lang im Alten Casino in Ettlingen mit unseren Arbeitsräumen einquartieren und gemeinsam mit den Bürgern und dem Begleitgremium zusammen entwerfen und über Wohnformen und die städtebauliche Entwicklung in Ettlingen nachdenken. Außer Echomar/Joa waren auch Teams von BayerUhrig aus Kaiserslautern und Hähning & Gemmecke aus Tübingen am Start. In dieser sehr prominenten und inspirierenden Runde hätten wir hervorragende Diskussionen zum Thema zeitgenössisches Wohnen und (Ettlinger) Identität.
Inhaltlich durften wir uns mit dem Wohnen in den Stadtteilen am Beispiel Bruchhausens auseinandersetzen. Das Spannungsfeld zwischen der sehr identitätsstarken Altstadt Ettlingens und dem suburban und dörflich geprägten Umfeld Bruchhausens ist ein hervorragendes Labor um über moderne suburban Wohnformen und lokale Identitäten nachzudenken.
Wir haben zunächst die charakteristischen Merkmale und Spezifitäten der Ettlinger Altstadt analysiert und daraus 10 “Ettlinger Prinzipien” identifiziert, die die Stadträume und die Architektur beschreiben. Diese Prinzipien haben wir dann auf den suburbanen Raum Bruchhausens projiziert und auf ihre Relevanz geprüft. Ergänzt durch die besonderen suburbanen Problemstellungen haben wir daraus dann 9 Ziele für die Entwicklung von zeitgenössischen suburbanen Wohnformen formuliert. Diese 9 Ziele haben wir dann exemplarischen Entwurf auf dem Areal des ehemaligen Kindergartens städtebaulich und architektonisch entworfen.
Das Ergebnis ist ein Quartier, das die Grundprinzipien und Spezifitäten Ettlingens durch die überarbeitete suburbanen Typen Einfamilienhaus, Reihenhaus, Geschosswohnungsbau und gemischtgenutzte Solitärtypen ins Zentrum Bruchhausens bringt. Auch wenn die Lösung sehr real und umsetzbar erscheint, so ist der Entwurf doch als prototypisches Modell für die zukünftige Entwicklung gedacht.
Wir bedanken uns bei der Stadt Ettlingen, für die Möglichkeiten, den Ettlinger Bürgern für Ihre Beteiligung, dem Begleitgremium für sein Feedback, den anderen Teams für die guten Diskussionen und vor allem unseren Freunden von Studio Joa für die wie immer großartige Zusammenarbeit.
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