Das internationale Ausbildungszentrum für Physiotherapie in Willstätt stößt räumlich an seine Grenzen. Zu diesem Zweck soll der Campus um eine Bibliothek, eine Mensa, mehrere Hörsäle und Forschungsräume erweitert werden. Der Campus soll weit stärker als bislang eine eigene, dem Lehrangebot entsprechende, Identität erhalten.
Die Grundstruktur orientiert sich an den idealen, funktionalen Abläufen, die auf dem beengten Grundstück dargestellt werden müssen. Um die Ergeschossfläche zu erweitern, haben wir die Nutzungen überlagert und zu einer mäandrierenden Lernlandschaft entwickelt, in der Innen und Außen, Oben und Unten, Fassade und Dach . . . zu einem Kontinuum verschmelzen. Hintergrund für diese Überlegungen sind die urban Playgrounds der “Parcours”-Szene, die im angrenzenden Strasbourg sehr aktiv ist und deren Art der Aneignung von Raum vorbildlich für den Campus ist. Wir sind der Meinung, dass es für eine Physiotherapieschule keine passenderere Form gibt als eine Campuslandschaft, die einen Hybrid aus Architektur und Außenraum bildet.
Für die Gebäude entwickelten wir gemeinsam mit Dressler Architekturbeton eine Fassade, die – analog zum biologischen Hintergrund der Physiotherapie – mithilfe eines hexagonalen Grundmoduls variiert und sich zu einem amorphen und dynamischen Erscheinungsbild fügt. Durch die Transformation eines einzigen Moduls und dessen Anordnung konnte so eine Fassade entwickelt werden, die trotz ihrer starken Spezifität ökonomisch darstellbar ist.
Das Projekt ist aktuell in der Entscheidungsphase.
Client: Internationales Ausbildungszentrum für Physiotherapie
Tags: Architektur, Digital, Regional
Kollektiv für angewandte Baukunst
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